Das BAG erarbeitet Wissensgrundlagen im Bereich gesundheitliche Chancengleichheit und lanciert Studien zur Gesundheit benachteiligter Bevölkerungsgruppen.
Welche Bevölkerungsgruppen sind in der Schweiz von gesundheitlicher Ungerechtigkeit besonders betroffen? Was wissen wir über die Ursachen? Welche Möglichkeiten gibt es, ihre Situation zu verbessern? Welche Erfahrungen wurden bis jetzt gemacht?
Grundlagenberichte
Ein praxisorientierter Grundlagenbericht beantwortet diese Fragen:
Bericht und Kurzversion sind ein gemeinsames Produkt von Gesundheitsförderung Schweiz, dem Bundesamt für Gesundheit und der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren. Sie sollen dazu beitragen, dass alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf ein gesundes Leben erhalten. Mit theoretischen Erläuterungen, Begriffsklärungen und Praxisempfehlungen fördern sie ein gemeinsames Verständnis der Problemlage und nachhaltige Lösungen.
Kommentar zum Bericht «Chancengleichheit in der Gesundheitsförderung und Prävention in der Schweiz»
Printversionen: Hier können Sie diesen Bericht und die Kurzversion kostenlos als gedruckte Publikationen bestellen:
Grundlagenbericht Chancengleichheit in Gesundheitsförderung und Prävention
Kurzversion des Berichts Chancengleichheit in Gesundheitsförderung und Prävention
Das BAG hat zudem folgende Grundlagenberichte erstellen lassen, um sein Engagement in den Bereichen Chancengleichheit sowie Migration und Gesundheit zu bestimmen:
Literaturanalyse «Gesundheitliche Ungleichheit: Ursachen, Problemfelder und mögliche Massnahmen ausserhalb des Migrationskontexts» (socialdesign)
Grundlagenanalyse zur Zukunft des Themas Migration und Gesundheit beim Bund (Vatter)
Konzeptionelle Grundlagen für künftige Strukturen zur Wissensgenerierung im Bereich «Gesundheit und Chancengleichheit» (Interface)
Indikatoren der Chancengerechtigkeit
Einem Forschungsteam ist es gelungen, anhand von potenziell vermeidbaren Spitalaufenthalten die Chancengerechtigkeit in der Schweizer Gesundheitsversorgung zu messen. Die Studienergebnisse zeigen: Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen potenziell vermeidbaren Spitalaufenthalten und sozioökonomischer Benachteiligung. Auch die Dichte der Leistungserbringer und die kulturelle Vielfalt spielen eine Rolle.
Forschungsprojekte
Die Forschungsaktivitäten des BAG haben das Ziel, Entwicklungen und Probleme im Bereich gesundheitliche Chancengleichheit zu beobachten (Monitoring) sowie vertiefte Erkenntnisse zu gewinnen, um gezielte Massnahmen durchführen zu können. In den nächsten Jahren soll insbesondere analysiert werden, welche Kosten die Fehlversorgung, Unter- oder Überversorgung von benachteiligten Bevölkerungsgruppen nach sich ziehen und welchen Nutzen die durchgeführten Massnahmen erbringen. Die Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung (SGB) wurden im Hinblick auf gesundheitlichen Ungleichheiten spezifisch ausgewertet: siehe Bericht Gesundheit der Migrationsbevölkerung.
Um das Bild zu vervollständigen, werden auch zusätzliche Untersuchungen bei den Gruppen durchgeführt, die in der SGB kaum erfasst sind wie z.B. bei den Personen im Asylbereich.
Forschungsberichte
Weitere Informationen sowie Forschungsberichte finden Sie thematisch zugeordnet auf den Webseiten «Gesundheitliche Chancengleichheit» sowie auf folgenden Seiten:
Das Thema Chancengleichheit hat auch in internationalem Kontext einen hohen Stellenwert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und die Europäische Union betrachten gesundheitliche Chancengleichheit als Voraussetzung für Sicherheit, Frieden und gesellschaftlicher Prosperität und haben zu ihrer Förderung Empfehlungen und Berichte veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie unten in der Infobox.
Letzte Änderung 27.08.2024
Kontakt
Bundesamt für Gesundheit BAG
Abteilung Gesundheitsversorgung und Berufe
Sektion Gesundheitliche Chancengleichheit
Schwarzenburgstrasse 157
3003
Bern
Schweiz