Leitfaden zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionen in Pflegeheime
Oft fehlt ein Arzt oder eine Ärztin
Studien zeigen, dass Infektionen bei älteren Menschen in Pflegeheimen relativ häufig sind. Die Diagnose von Infektionen im medizinisch-sozialen Umfeld ist nicht immer einfach: Einerseits ist oft keine Ärztin oder kein Arzt vor Ort, und die Pflegenden müssen die Diagnose und Behandlung telefonisch mit einer Fachperson besprechen. Andererseits sind die Symptome oft nicht einfach erkennbar und nicht eindeutig. Dies führt dazu, dass im Zweifelsfall Antibiotika verschrieben werden, auch wenn dies unter Umständen nicht notwendig wäre.
Schritt-für-Schritt-Diagnosen auf Papier und online
Der Kanton Waadt hat zusammen mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegefachpersonen und anderen Fachleuten einen Praxisleitfaden für die Prävention, Diagnose und Behandlung von häufigen Infektionen entwickelt. Er beinhaltet Schritt-für-Schritt-Diagnosen und Behandlungsanweisungen. Ein Kapitel erklärt die Massnahmen zur Prävention der Übertragung von Mikroorganismen. Umgesetzt wurden ein Leitfaden in Papierform, eine Pocket-Version für die Tasche sowie eine interaktive Umsetzung auf einer Website und in einer Mobile-App. Der Praxisleitfaden ist mittlerweile in verschiedenen Institutionen Standard. Die Kantone Fribourg, Wallis, Jura und Neuenburg haben ihn ebenfalls übernommen.
Der Leitfaden ist hier erhältlich: www.guide.hpci.ch.