Schweizerischer Impfplan
Die Informationen über die in der Schweiz empfohlenen Impfungen sind im Schweizerischen Impfplan enthalten. Eine aktualisierte Version erscheint jährlich jeweils im ersten Quartal. Ziel ist ein optimaler Impfschutz jeder Einzelperson und der Bevölkerung insgesamt.
Neue Impfempfehlungen seit Mitte 2024
Folgende neue Empfehlungen sind gültig und die Kosten werden von der OKP übernommen (Nirsevimab ab 1. Oktober 2024):
Schweizerischer Impfplan 2025
Factsheet Schweizerischer Impfplan (für Gesundheitsfachpersonen)
Factsheet Risikopatienten (für Gesundheitsfachpersonen)
Aktuell gültige Empfehlungen bei Lieferengpässen, siehe Impfstoffversorgung
Die wissenschaftlichen Begründungen für neue und bestehende Empfehlungen finden Sie auf der Seite Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen und Prophylaxe.
Der Schweizerische Impfplan
Den Schweizerischen Impfplan verfassen unabhängige Expertinnen und Experten (Eidgenössische Kommission für Impffragen, EKIF) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG). Er wird regelmässig überarbeitet und an den neusten Wissenstand angepasst. Grundlage dafür sind neue Entwicklungen von Impfstoffen, neue Erkenntnisse über deren Wirksamkeit und Sicherheit, Veränderungen der epidemiologischen Lage in der Schweiz sowie Empfehlungen der WHO-Experten. Die in diesem Plan formulierten Impfempfehlungen zielen auf einen optimalen Impfschutz der Bevölkerung und jedes einzelnen Individuums ab.
Eine Impfung wird nur empfohlen, wenn ihr Nutzen (Verhinderung von Krankheiten und deren Komplikationen, Verringerung der Sterblichkeit) das Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen um ein Vielfaches übertrifft.
Kategorien der Empfehlungen
Es gibt verschiedene Kategorien von empfohlenen Impfungen:
- Empfohlene Basisimpfungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
- Empfohlene ergänzende Impfungen
- Für Risikogruppen/Risikosituationen empfohlene Impfungen
Basisimpfungen werden empfohlen, weil sie für die individuelle und öffentliche Gesundheit wesentlich sind und einen für die Gesundheit der Bevölkerung wichtigen Schutz bieten.
Die ergänzenden Impfungen gewährleisten einen optimalen individuellen Schutz für Personen, die sich vor klar definierten Risiken schützen wollen.
Impfungen für Risikogruppen sollen besonders anfällige Bevölkerungsgruppen wie Frühgeborene oder Personen mit Immundefekt schützen. Sie haben bei Infektionskrankheiten ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen.
Des Weiteren sind sie für Personen in Risikosituationen gedacht. Hiermit gemeint sind beispielsweise Personen, die mit kranken oder anfälligen Menschen in Kontakt kommen, wie Ärztinnen und Ärzte oder das Pflegepersonal. Aber auch Personen, die sich in einer Region aufhalten, in der eine Krankheit häufig auftritt, oder Personen, die in eine solche Gegend reisen. Auch für Menschen mit Risikoverhalten wie intravenösen Drogenkonsum gibt es wichtige Impfungen.
Kostenübernahme der Impfungen
Die obligatorische Krankenversicherung vergütet in der Regel die empfohlenen Basisimpfungen, ergänzenden Impfungen und Impfungen für Gruppen mit erhöhtem Expositions- oder Komplikationsrisiko (sofern die gewählte Franchise bereits erreicht wurde).
Im Rahmen von kantonalen Programmen werden die Kosten für eine Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) übernommen und es wird keine Franchise erhoben. Die Impfung ist somit für alle Jugendlichen und jungen Erwachsene kostenlos.
Weitere Informationen
Inhaltsverzeichnis
Weiterführende Themen
Impfungen für Säuglinge und Kinder
Das BAG empfiehlt für Säuglinge und Kinder verschiedene Impfungen, welche vor gefährlichen Infektionskrankheiten schützen.
Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF)
Die EKIF berät den Bundesrat, das Eidgenössische Departement des lnnern und das Bundesamt für Gesundheit als konsultatives Organ in allen Belangen, die im Zusammenhang mit lmpffragen stehen. Die EKIF ist unabhängig von Impfstofffirmen.
Richtlinien und Empfehlungen zu Impfungen und Prophylaxe
Das BAG erarbeitet und veröffentlicht zusammen mit der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) Richtlinien und Empfehlungen zu allen empfohlenen Impfungen sowie weiteren prophylaktischen Massnahmen.
Bundesamt für Gesundheit BAG
Sektion Infektionskontrolle und Bekämpfungsmassnahmen
Schwarzenburgstrasse 157
Schweiz - 3003 Bern

